Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren
Pressestimmen »Klassiker des Schweizer Kinderarztes Remo H. Largo.«, TV Media Published On: 2018-05-05 Klappentext Jedes Kind ist einzigartig. Der Entwicklungsspezialist und Kinderarzt Remo H. Largo hat mit seinem vollständig überarbeiteten Standardwerk ein Elternbuch der ganz anderen Art geschrieben: Er geht nicht von einer idealen Entwicklung oder festen Erziehungsprinzipien aus, sondern sieht das Kind so, wie es ist. In diesem Erziehungsbuch über die ersten vier Lebensjahre führt Largo die Eltern an ihr Kind heran und erklärt das kindliche Wesen, um sie damit im Umgang mit ihrem Kind kompetenter zu machen. Hunderttausende Eltern und Großeltern vertrauen auf sein Konzept von der Einmaligkeit jedes Kindes und seiner individuellen Entwicklung. Dieses Buch ist längst ein Klassiker und gehört als das einzige Buch, das Eltern wirklich brauchen, in jede Erstausstattung. Der Bestseller in vollständig überarbeiteter und aktualisierter Neuausgabe Buchrückseite Jedes Kind ist einzigartig. Der Entwicklungsspezialist und Kinderarzt Remo H. Largo hat mit seinem vollständig überarbeiteten Standardwerk ein Elternbuch der ganz anderen Art geschrieben: Er geht nicht von einer idealen Entwicklung oder festen Erziehungsprinzipien aus, sondern sieht das Kind so, wie es ist. In diesem Erziehungsbuch über die ersten vier Lebensjahre führt Largo die Eltern an ihr Kind heran und erklärt das kindliche Wesen, um sie damit im Umgang mit ihrem Kind kompetenter zu machen. Hunderttausende Eltern und Großeltern vertrauen auf sein Konzept von der Einmaligkeit jedes Kindes und seiner individuellen Entwicklung. Dieses Buch ist längst ein Klassiker und gehört als das einzige Buch, das Eltern wirklich brauchen, in jede Erstausstattung. Der Bestseller in vollständig überarbeiteter und aktualisierter Neuausgabe Über den Autor und weitere Mitwirkende Remo H. Largo, geboren 1943 in Winterthur, war bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor für Kinderheilkunde. Fast drei Jahrzehnte lang leitete er die Abteilung für Wachstum und Entwicklung am Kinderspital in Zürich, wo er die bedeutendste Langzeitstudie über kindliche Entwicklung im deutschsprachigen Raum durchführte. Er ist Vater dreier Töchter und Großvater von vier Enkeln. Seine Bücher »Babyjahre«, »Kinderjahre«, »Schülerjahre« und »Jugendjahre« (mit Monika Czernin) sind Klassiker, ebenso wie die zuletzt erschienene Neuausgabe von »Glückliche Scheidungskinder«. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Vorwort Babyjahre hat seit seinem ersten Erscheinen 1993 bei Eltern und Fachleuten eine ständig wachsende Leserschaft und viel Zuspruch gefunden. Eine gründliche Überarbeitung des Buches ist nach 15 Jahren dennoch notwendig geworden. Was ist neu an dieser Ausgabe? Die Neuauflage geht ausführlicher auf diejenigen Erziehungsfragen ein, die Eltern und Fachleute inzwischen weit mehr beschäftigen als Anfang der Neunzigerjahre: die Bewältigung von Elternschaft und Beruf, die Frage nach einer guten Kinderbetreuung, die Rolle des Vaters oder der richtige Umgang mit den Medien. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse über die frühkindliche Entwicklung, die für den Umgang mit Kindern von Bedeutung sind, wurden ebenfalls berücksichtigt. Dazu gehört beispielsweise die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle eines anderen Menschen hineinversetzen zu können. Sie tritt im Verlauf des 4. Lebensjahres auf und ist eine wichtige Voraussetzung für einfühlsames Verhalten. Um die Merkmale der frühkindlichen Entwicklungsperiode umfassend darzustellen, wurde der Altersbereich von 2 auf 4 Jahre erweitert. In den ersten Lebensjahren erwirbt das Kind alle spezifischen Fähigkeiten, über die der Mensch verfügt. Was natürlich nicht bedeutet, dass seine Entwicklung damit abgeschlossen wäre. Die Ausdifferenzierung der Fähigkeiten nimmt noch viele Jahre in Anspruch, die wesentlichen Grundlagen eignet sich das Kind jedoch in den ersten 4 Lebensjahren an. Das bewährte Konzept von Babyjahre wurde bei der Überarbeitung beibehalten. Das Buch will nach wie vor kein Ratgeber für Problemsituationen sein. Es möchte die Eltern vielmehr darin unterstützen, die Eigenheiten und die Bedürfnisse ihres Kindes besser wahrzunehmen und zu verstehen, damit sie möglichst entwicklungsgerecht auf es eingehen können. Ein Schwerpunkt des Buches liegt darin, auf die Vielfalt der kindlichen Entwicklung hinzuweisen. Diese Vielfalt wird anhand zahlreicher Grafiken in allen Entwicklungsbereichen wie Motorik, Sprache oder Schlafverhalten dargestellt. Die Grafiken beruhen auf den Daten der Zürcher Longitudinalstudien, in denen die Entwicklung von der Geburt bis ins Erwachsenenalter bei mehr als 700 Kindern ausführlich untersucht worden ist. Die Grafiken verdeutlichen, wie groß die Vielfalt in allen Entwicklungsbereichen ist und dass Normvorstellungen den Kindern daher nicht entsprechen können. Der Individualität des Kindes in der Erziehung möglichst gerecht zu werden, stellt eine der großen Herausforderung für die Eltern dar. Ein weiteres Anliegen von Babyjahre ist es, auf die jeweiligen altersspezifischen psychischen und körperlichen Bedürfnisse hinzuweisen, die es zu befriedigen gilt, damit sich das Kind möglichst gut entwickeln kann. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Kind-Eltern-Beziehung, der Kinderbetreuung und den Erfahrungen, die Kinder miteinander machen, zu. Ein drittes Anliegen ist es, den Eltern aufzuzeigen, dass sich jedes Kind entwickeln will. Damit es diesem inneren Drang folgen kann, muss es in seiner Umwelt die entsprechenden Erfahrungen machen können. Das Kind darin zu unterstützen, ohne es dabei zu über- noch zu unterfordern, gelingt Eltern umso leichter, je besser sie ihr Kind lesen und sein Verhalten verstehen können. Das Buch wurde nicht nur inhaltlich überarbeitet, sondern auch in seiner Erscheinungsform neu gestaltet. Das farbige Layout erleichtert eine rasche Orientierung und verbessert die Lesbarkeit insbesondere der Grafiken. Die farbigen Abbildungen, die mehrheitlich aus Familienalben stammen, geben typische Augenblicke des Lebensalltags von Kindern und Familien wieder. Zusätzlich wurden zahlreiche Abbildungen aus Filmmaterial der Zürcher Longitudinalstudien neu in das Buch mit aufgenommen, da sie charakteristische Merkmale des kindlichen Verhaltens besonders anschaulich darstellen. Die Überarbeitung des Buches ist dann gelungen, wenn Babyjahre weiterhin dazu beiträgt, Eltern und Fachleuten Wesen und Welt des Kindes näher zu bringen sowie Freude und Faszination an der kindlichen Entwicklung zu vermitteln. Remo H. Largo Uetliburg, Juli 2007 Einführung Sara ist vor wenigen Stunden auf die Welt gekommen. Sie ist 3,5 Kilogramm schwer, hat einen wohlgeformten Kopf und runde Wangen, Arme und Beinchen. Sie schreit kräftig und strampelt lebhaft. Mit großen Augen blickt sie Mutter und Vater an. Die Eltern von Sara sind überglücklich: Sie haben ein gemeinsames Kind. Einige Zeit nach der Geburt sind die Eltern immer noch von Dankbarkeit überwältigt. Immer wieder schauen sie Sara an und erfreuen sich an jeder kleinsten ihrer Regungen. Für die Eltern gibt es in diesen Stunden nichts Wichtigeres als ihre Tochter. In wenigen Tagen werden sie mit Sara nach Hause zurückkehren, und spätestens dann wird ihnen bewusst werden: Wir haben nun die alleinige Verantwortung für dieses kleine Wesen, und das etwa für die nächsten 20 Jahre. Werden wir Sara gerecht werden können? Fragen, die sie besonders beschäftigen, sind: ■ Was hat Sara für Bedürfnisse? Wie können sie befriedigt werden? Wie viel Zuwendung braucht Sara? Wie können wir ihre Betreuung gewährleisten? ■ Wie wird sich Sara entwickeln? Was müssen wir zu ihrer Entwicklung beitragen? Wie können wir unsere Tochter am besten fördern? ■ Wie erziehen wir Sara? Wann bestimmt sie, und wann bestimmen wir? ■ Was bedeutet Sara für uns als Eltern? Wie sehr wird sie unser Leben verändern? Was sich alle Eltern wünschen: ein lebensfrohes Kind. In diesem einleitenden Kapitel wollen wir versuchen, auf diese Fragen Antworten zu finden, die dem Kind und seiner individuellen Entwicklung möglichst gerecht werden. Grundbedürfnisse Damit sich ein Kind gut entwickeln kann, beziehungsfreudig, neugierig und motorisch aktiv ist, müssen seine körperlichen und psychischen Grundbedürfnisse befriedigt sein. Die Auswirkungen nachteiliger Lebensbedingungen und psychischer Vernachlässigung (Deprivation) für Säuglinge und Kleinkinder sind in zahlreichen Studien nachgewiesen worden (Rutter, Ernst). Kinder brauchen für ihr Gedeihen und ihre Entwicklung die körperliche Nähe und gefühlvolle Zuwendung der Eltern und anderer Bezugspersonen. Kinder, die psychisch vernachlässigt werden, sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Körperliches Wohlbefinden setzt Gedeihen und Gesundheit voraus. Hunger und Durst, aber auch andere körperliche Bedürfnisse wie Schutz vor Kälte oder trockene und saubere Kleidung wollen zuverlässig befriedigt sein. Nur Kinder, die ausreichend ernährt, gepflegt und gesund sind, können sich auch normal entwickeln. Nachrichten aus Entwicklungsländern führen uns tagtäglich vor Augen, wie nachteilig sich Mangelernährung, Vernachlässigung und Krankheit auf die kindliche Entwicklung auswirken. Eltern freuen sich über die Gesundheit ihres Kindes. Krankheiten, sei es auch nur eine harmlose Erkältung, können ihnen schnell große Sorgen bereiten. Ein Säugling, der viel trinkt, oder ein Kleinkind, das kräftig isst, bestätigt den Eltern, dass sie gut für ihr Kind sorgen. Ein appetitloses Kind hingegen ängstigt die ganze Verwandtschaft. Eltern fragen sich daher: Wie viel Milch muss ein Säugling trinken? Wann soll mit den Breimahlzeiten begonnen werden? Für alle diese Fragen gibt es Richtlinien, zum Beispiel auf den Packungen der Säuglingsmilch. Diese Richtlinien entsprechen den meisten Kindern aber nicht, weil jedes Kind seine eigenen Bedürfnisse hat. Manche Säuglinge trinken nur halb so viel Milch wie andere gleichaltrige Kinder. Die Bereitschaft, Brei zu essen, setzt von Kind zu Kind in ganz unterschiedlichem Alter ein. Für die Ernährung gilt genauso wie für andere Entwicklungsbereiche: Ein Kind gedeiht dann am besten, wenn sich die Eltern an seinen Bedürfnissen orientieren. Mehr ist keineswegs immer besser, sondern häufig zu viel und daher nachteilig. Geborgenheit. Die psychischen Bedürfnisse eines Kindes sind schwieriger wahrzunehmen und deshalb auch weniger leicht zu befriedigen als die körperlichen....
aneignen Ebendiese sich selbst augenblicklich Die Kopie