Rumo & die Wunder im Dunkeln: ein Roman in zwei Büchern
Über den Autor und weitere Mitwirkende Walter Moers, 1957 in Mönchengladbach geboren, ist der Erfinder des »Käpt'n Blaubär« und hatte auch große Erfolge mit den Büchern um »Das kleine Arschloch« und der Comic-Figur »Adolf«. 1999 stürmte der Roman »Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär« die Bestsellerlisten. Dem folgten inzwischen mehrere sehr erfolgreiche Romane nach, die ebenfalls auf dem phantastischen Kontinent Zamonien spielen. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. eatur, die Rumos Alleinherrschaft nicht respektierte, war eineschwarze Gans, die ihn mit ihrem langen Hals um die doppelte Körperlängeüberragte und immer gemein zischte, wenn er in ihre Nähe kam.Also ging er ihr so weit wie möglich aus dem Weg.Eines Morgens wurde Rumo in seinem Körbchen nicht vom süßenGesang der Fhernhachen geweckt, sondern von einem stechendenSchmerz. Er spürte etwas Fremdartiges in seinem Maul. Das Innereseiner Schnauze war für ihn bisher ein schleimiges Feuchtgebiet, in demdie Zunge nur über runde, weiche und glatte Formen glitt aber jetztwar da etwas Neues, etwas Beunruhigendes. Im oberen Gaumenbereich,nicht weit hinter der Oberlippe, spannte sich das Zahnfleisch: Ein spitzes,höckerförmiges Ding schien darunter zu wachsen und diesen pulsierendenSchmerz zu verursachen, der Rumo überhaupt nicht behagte.Er entschied, seine Unpäßlichkeit einer breiteren Öffentlichkeit mitzuteilen,um entsprechend bedauert und mit Zärtlichkeiten überschüttetzu werden.Aber es war niemand in der Nähe. Er mußte sich schon zur Scheunebemühen, wo die Fhernhachen zu dieser Zeit meist damit beschäftigtwaren, aus für Rumo unerfindlichen Gründen, mit Stroh um sich zuwerfen. Der Weg zur Scheune war, das wußte er aus Erfahrung, mitDornen gepflastert: Quer durch die Küche, über die Veranda mit dengefährlichen Holzsplittern, die Treppe hinab, über den matschigen Hofan der blöden Gans vorbei, um die Tränke herum, wo immer Sumpfschweinkotlag das war eine anstrengende Strecke, die sich Rumogewöhnlich von einem der Fhernhachenkinder tragen ließ. Wenn ersich doch bloß nicht auf allen vieren bewegen müßte und dabei immerüber seine Beine stolpern würde! Wie schön wäre es, wenn er, wie dieFhernhachen, auf zwei Beinen laufen könnte.Rumo kletterte aus dem Körbchen, stellte sich auf die Hinterbeineund richtete ächzend seinen O
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