Der Tätowierer von Auschwitz: Die wahre Geschichte des Lale Sokolov

Pressestimmen »Ein Buch, das nicht nur von den Schrecken des Holocaust erzählt, sondern auch von tiefer Liebe.«, Stern Online Published On: 2019-01-10»Dieses Buch hat mich bewegt, berührt und einfach nur fesseln können.«, elisbuecherecke.blogspot.com Published On: 2018-11-05»Der Tätowierer von Auschwitz von Heather Morris ist eine sehr bewegende und emotionale Lektüre.«, leselustbuecher.blogspot.com Published On: 2018-09-20»Ein lesenswertes und wichtiges Zeitdokument!«, Oberösterreichische Nachrichten Published On: 2018-09-15»Heather Morris setzt KZ-Häftlingen ein beeindruckendes Denkmal. (…) ›Der Tätowierer von Auschwitz‹ zeigt, wie Menschen ihrem Schicksal mit Glauben an Mut, Liebe und ans Überleben trotzen.«, Ruhr Nachrichten Published On: 2018-09-05»Alles an diesem Buch ist absolut gelungen und ich bin dankbar es gelesen zu haben.«, solairesstories.wordpress.com Published On: 2018-09-02»Bewegend. Ehrlich. Mitreißend. Schockierend.«, buchwinter.de Published On: 2018-08-31»Ein sehr erschütterndes, bewegendes Buch über das Schicksal eines Juden, das symbolhaft für so viele andere Leben steht. (…) Ein wichtiges Buch über den Holocaust, das ich absolut weiterempfehlen kann.«, mrspaperlove.blogspot.com Published On: 2018-08-26»Heather Morris gibt Lale Sokolovs Geschichte derart fesselnd wieder, dass man das Buch einfach nicht zur Seite legen kann.«, lesefreude.at Published On: 2018-08-23»Morris verpackt die großen Grausamkeiten, kleinen Glücksmomente und alles dazwischen in klare, schlichte, aber umso eindrücklichere Worte. (…) Manchmal kann man sich nicht dagegen wehren, dass einem Tränen in die Augen steigen. Manchmal ist man im Angesicht der Grausamkeiten einfach fassungslos.«, bettebookshop.wordpress.com Published On: 2018-08-23 Klappentext »Ein aufrichtiger, bewegender Versuch, über das Unsagbare zu sprechen« THE SUNDAY TIMES 1942 wird ein junger slowakischer Jude nach Auschwitz deportiert. Von nun an ist Lale Sokolov der Gefangene 32407. Die SS macht ihn zum Tätowierer: Er muss die Häftlingsnummern in die Unterarme seiner Mitgefangenen stechen. Eines Tages tätowiert er die Nummer 4562 auf den linken Arm eines jungen Mädchens – und verliebt sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte beginnt, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden wird: Sie überleben beide. Eindringlich schildert Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren. Buchrückseite »Ein aufrichtiger, bewegender Versuch, über das Unsagbare zu sprechen« THE SUNDAY TIMES 1942 wird ein junger slowakischer Jude nach Auschwitz deportiert. Von nun an ist Lale Sokolov der Gefangene 32407. Die SS macht ihn zum Tätowierer: Er muss die Häftlingsnummern in die Unterarme seiner Mitgefangenen stechen. Eines Tages tätowiert er die Nummer 4562 auf den linken Arm eines jungen Mädchens – und verliebt sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte beginnt, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden wird: Sie überleben beide. Eindringlich schildert Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren. Über den Autor und weitere Mitwirkende Heather Morris ist Drehbuchautorin und lebt in Australien. Als sie Lale Sokolov kennenlernte, entwickelte sich eine tiefe Freundschaft und er vertraute ihr seine Geschichte an, die sie in diesem Buch erzählt.Elsbeth Ranke übersetzte u. a. Jean Rouaud, Shan Sa, Lola Lafon und Emanuele Coccia sowie Sachbücher etwa von Frédéric Lenoir, Edward O. Wilson und Dave Goulson. Für ihre Übertragung von Jean Rouauds »Schreiben heißt, jedes Wort zum Klingen bringen« erhielt sie den André Gide-Preis. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Prolog Lale versucht, nicht aufzublicken. Er greift nach dem Zettel, der ihm gereicht wird. Die fünf Ziffern darauf muss er auf das Mädchen übertragen, das ihn in der Hand hält. Da ist schon eine Nummer, aber die ist verblasst. Er drückt die Nadel in ihren linken Arm, formt eine 4, wobei er versucht, möglichst vorsichtig zu sein. Blut quillt hervor. Aber die Nadel war noch nicht tief genug eingedrungen, er muss die Nummer noch einmal zeichnen. Lale weiß, wie weh er ihr tut, aber sie zuckt nicht einmal. Sie haben sie gewarnt – sagt nichts, tut nichts. Er wischt das Blut ab und reibt grüne Tinte in die Wunde. »Beeil dich!«, flüstert Pepan. Lale braucht zu lange. Männerarme zu tätowieren, ist eine Sache; aber die Körper von jungen Mädchen zu verunstalten, ist einfach furchtbar. Im Aufblicken sieht Lale einen Mann im weißen Kittel langsam an der Reihe Mädchen entlanggehen. Hin und wieder bleibt er stehen und inspiziert Gesicht und Körper einer verängstigten jungen Frau. Schließlich ist er bei Lale. Während Lale dem Mädchen so sanft wie möglich den Arm hält, nimmt der Mann ihr Gesicht und dreht es grob nach rechts und links. Lale sieht zu ihren angstvollen Augen auf. Ihre Lippen zucken, als wollte sie etwas sagen. Lale drückt ihr sachte den Arm, um sie davon abzuhalten. Sie schaut zu ihm, mit den Lippen formt er ein Schsch. Der Mann im weißen Kittel lässt ihr Gesicht los und geht weiter. »Gut so«, flüstert er, als er sich ans Tätowieren der übrigen drei Ziffern macht – 562. Als er fertig ist, behält er ihren Arm einen Augenblick länger in der Hand als nötig und sieht ihr wieder in die Augen. Er zwingt sich zu einem kleinen Lächeln. Sie erwidert ein noch kleineres. Trotzdem tanzen ihre Augen vor ihm. Als er in sie hineinblickt, ist es, als würde sein Herz gleichzeitig stehen bleiben und zum ersten Mal schlagen, hämmern, fast als würde es ihm gleich die Brust sprengen. Er blickt auf den Boden, der unter ihm schwankt. Der nächste Zettel wird ihm gereicht. »Beeil dich!«, flüstert Pepan drängend. Als er wieder aufblickt, ist sie weg. Kapitel 1 April 1942 Lale rattert durch die Landschaft, er hält den Kopf hoch und bleibt für sich. Er weiß nicht, warum er Bekanntschaft machen sollte mit dem Mann neben sich, der gelegentlich an seiner Schulter einnickt; Lale schiebt ihn nicht weg. Mit seinen 25 Jahren ist er nur einer von unzähligen jungen Männern, die gemeinsam in Viehwaggons gestopft worden sind. Da keiner ihm gesagt hat, wohin es gehen soll, ist er angezogen wie immer: gebügelter Anzug, sauberes weißes Hemd, Krawatte. Kleider machen Leute. Er versucht auszumachen, wie groß der Raum ist, in dem sie eingeschlossen sind. Der Waggon ist ungefähr zweieinhalb Meter breit. Aber die Rückwand kann er nicht sehen, die Länge also nicht abschätzen. Er versucht zu zählen, wie viele Männer mit ihm unterwegs sind. Aber da wippen so viele Köpfe auf und ab, dass er irgendwann aufgibt. Er weiß nicht, wie viele Waggons der Zug hat. Rücken und Beine tun ihm weh. Sein Gesicht juckt. Die Bartstoppeln erinnern ihn daran, dass er sich weder gewaschen noch rasiert hat, seit er vor zwei Tagen in den Zug gestiegen ist. Er fühlt sich immer weniger wie er selbst. Wenn die Männer versuchen, ihn ins Gespräch zu ziehen, antwortet er mit Aufmunterungen, versucht ihre Ängste in Hoffnung zu kehren. Wir stehen in der Scheiße, aber lasst uns nicht darin untergehen. Er muss sich abfällige Bemerkungen über sein Äußeres und sein Benehmen anhören. Vorwürfe, er halte sich wohl für etwas Besseres. »Und jetzt schau doch, wohin dich das gebracht hat.« Er versucht die Beleidigungen achselzuckend abzuschütteln und den bösen Blicken mit einem Lächeln zu begegnen. Wem versuche ich da etwas vorzumachen? Ich habe genauso viel Angst wie alle anderen. Ein junger Mann fixiert Lales Blick und schiebt sich durch die vielen Körper auf ihn zu. Ein paar Männer drängen ihn zur Seite. Dein Platz ist es nur, wenn du ihn dir nimmst. »Wie können Sie so ruhig sein?«, fragt der junge Mann. »Sie hatten Gewehre. Die Schweine haben uns mit angelegten Gewehren in diesen … Viehtransport gezwungen.« Lale lächelt ihm zu. »Meinen Erwartungen hat es auch nicht entsprochen.« »Was meinen Sie, wohin fahren wir?« »Das ist doch ganz gleichgültig. Vergessen wir nicht, wir sind hier, damit unsere Familien zu Hause in Sicherheit sind.« »Aber was, wenn …?« »Sagen Sie nicht ›was, wenn‹. Ich weiß es nicht, Sie wissen es nicht, keiner von uns weiß es. Tun wir einfach, was uns gesagt wird.« »Sollten wir nicht versuchen, sie bei einem Halt zu überwältigen? Schließlich sind wir in der Überzahl!« Das Gesicht des jungen Mannes verzerrt sich in wirrer Angriffslust. Er ballt die Hände zu Fäusten und boxt kläglich vor sich in der Luft herum. »Wir haben Fäuste, sie haben Gewehre – was meinen Sie, wer da gewinnt?« Der junge Mann verstummt wieder. Seine Schulter drückt in Lales Brust, und Lale riecht Öl und Schweiß in seinen Haaren. Seine Hände fallen herunter und hängen schlaff nach unten. »Ich bin Aron«, sagt er. »Lale.« Andere um sie herum horchen auf, heben den Kopf in Richtung der beiden, bevor sie zurückfallen in ihr dumpfes Träumen, wieder versinken in ihre eigenen Gedanken. Ihre Gemeinsamkeit ist die Angst. Und ihre Jugend. Und ihre Religion. Lale versucht sich nicht in Spekulationen zu verlieren, was vor ihnen liegen könnte. Man hat ihm gesagt, sie nähmen ihn mit, damit er für die Deutschen arbeitet, und genau das hat er vor. Er denkt an seine Familie zu Hause. In Sicherheit. Er hat sich geopfert, und er bereut es nicht. Er würde es wieder und wieder tun, damit seine Lieben zu Hause bleiben können, alle zusammen. Ungefähr stündlich, so kommt es ihm vor, stellen die Leute ihm die immer gleichen Fragen. Langsam ermüdet es ihn, und er beginnt zu antworten: »Warten wir’s ab.« Er wundert sich, warum sie ausgerechnet ihn fragen. Er weiß es doch auch nicht besser. Ja, er trägt Anzug und Krawatte, aber das ist der einzige ersichtliche Unterschied zwischen ihm und seinem Nebenmann. Wir sitzen alle im selben dreckigen Boot. In dem überfüllten Waggon können sie gar nicht sitzen, geschweige denn liegen. Zwei Kübel dienen als Toilette. Als diese allmählich voller werden, kommt es zu einem Handgemenge, weil einige Männer versuchen, dem Gestank zu entgehen. Die Kübel werden umgestoßen, der Inhalt ergießt sich auf den Boden. Lale klammert seinen Koffer fest, hofft, sich mit seinem Geld und seinen Kleidern freikaufen zu können von da, wo sie hingebracht werden, oder sich zumindest eine sichere Arbeit erkaufen zu können. Vielleicht gibt es Arbeit, bei der mir meine Sprachen von Nutzen sind. Er ist froh, dass er es an den Rand des Waggons geschafft hat. Durch schmale Ritzen zwischen den Latten kann er einen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft erhaschen. Und weil er hin und wieder frische Luft schnappen kann, kann er die aufkommende Übelkeit in Schach halten. Es könnte längst Frühling sein, aber die Tage sind verregnet und wolkenverhangen. Manchmal kommen sie an Feldern vorbei, die von Frühlingsblumen leuchten, und Lale lächelt in sich hinein. Blumen. Von Kindheit an hat er von seiner Mutter gelernt: Frauen lieben sie. Wann wird er zum nächsten Mal einem Mädchen Blumen schenken können? Er nimmt sie in sich auf, ihre leuchtenden Farben blitzen vor seinen Augen, ganze Felder von Mohnblüten tanzen im Wind, eine hellrote Masse. Er schwört, die nächsten Blumen, die er verschenkt, wird er selbst pflücken. Er hätte nie gedacht, dass sie wild in solchen Massen gedeihen. Seine Mutter hatte ein paar in ihrem Garten, aber die pflückte sie nie oder brachte sie ins Haus. Er beginnt im Kopf eine Liste mit Dingen für »Wenn ich nach Hause komme …«. Neue Handgreiflichkeiten. Geraufe. Schreie. Lale kann nicht sehen, was da vor sich geht, aber er spürt das Stoßen und Drängen von Körpern. Dann plötzlich Ruhe. Und aus dem Dunkel heraus: »Du hast ihn umgebracht.« »Verdammter Glückspilz«, murmelt einer. Arme Sau. Mein Leben ist zu gut, um in diesem...

aneignen Viele menschen sich wirklich hiermit Die Exemplar

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