Die Kunst des digitalen Lebens: Wie Sie auf News verzichten und die Informationsflut meistern

Pressestimmen »Zu viele News sind für den Geist wie zu viel Zucker für den Körper: Gift. Sagt (Dobelli) (…) und empfiehlt eine Detox-Kur. Ein radikaler, kluger Ansatz mit wertvollen Tipps.«, Hörzu Published On: 2019-11-22»Wer dort die klassischen Ratschläge erwartet (…), wird angenehm enttäuscht. Dobelli geht viel weiter.«, Simplify your life Published On: 2019-11-01»Ein schönes kompaktes Buch, zum selbst Lesen oder verschenken.«, Der Radiologe Published On: 2019-11-01„Ermutigt zum Ausklinken.“, Augsburger Allgemeine Published On: 2019-10-12»Das Buch ist ein Plädoyer für die Langform, für gut recherchierte Artikel, die Zusammenhänge aufzeigen und echte Erkenntnisse bringen. Bücher sind noch besser. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, doch von Dobelli wird sie argumentativ präzise auf den Punkt gebracht.« -- Wolfgang Tischer, literaturcafe.de Published On: 2019-09-03»Rolf Dobelli macht aus seiner Selbsterfahrung ein spannendes Buch«, Handelsblatt Published On: 2019-08-30 Klappentext Einfach abschalten»Dies ist mein bisher persönlichstes Buch. Ich war ein News-Junkie, aber seit vielen Jahren lebe ich gänzlich ohne News und kann die Auswirkungen dieser Freiheit sehen, spüren und aus erster Hand schildern: höhere Lebensqualität, klareres Denken, wertvollere Einsichten und deutlich mehr Zeit. Verzichten Sie auf News! Sie werden bessere Entscheidungen treffen – für Ihr Privatleben und im Beruf. Und das Beste: Sie werden nichts Wichtiges verpassen.«Rolf Dobelli»Die Bücher des Schweizers Rolf Dobelli machen nicht nur klüger, sondern tatsächlich glücklicher. Das liegt an seinen angenehm unaufgeregten, profunden Ratschlägen.«Denis Scheck, Tagesspiegel»Rolf Dobellis Bücher habe ich nicht nur gelesen, sondern jedes Wort auf der Zunge zergehen lassen.«Frank Elstner Buchrückseite Einfach abschalten »Dies ist mein bisher persönlichstes Buch. Ich war ein News-Junkie, aber seit vielen Jahren lebe ich gänzlich ohne News und kann die Auswirkungen dieser Freiheit sehen, spüren und aus erster Hand schildern: höhere Lebensqualität, klareres Denken, wertvollere Einsichten und deutlich mehr Zeit. Verzichten Sie auf News! Sie werden bessere Entscheidungen treffen – für Ihr Privatleben und im Beruf. Und das Beste: Sie werden nichts Wichtiges verpassen.« Rolf Dobelli »Die Bücher des Schweizers Rolf Dobelli machen nicht nur klüger, sondern tatsächlich glücklicher. Das liegt an seinen angenehm unaufgeregten, profunden Ratschlägen.« Denis Scheck, Tagesspiegel »Rolf Dobellis Bücher habe ich nicht nur gelesen, sondern jedes Wort auf der Zunge zergehen lassen.« Frank Elstner Über den Autor und weitere Mitwirkende Rolf Dobelli, Jahrgang 1966, studierte Betriebswirtschaft und promovierte in Philosophie an der Universität St. Gallen. Er war CEO verschiedener Tochtergesellschaften der Swissair-Gruppe und gründete zusammen mit Freunden den weltgrößten Verlag von komprimierter Wirtschaftsliteratur. Er lebte in Hongkong, Australien, England und viele Jahre in den USA. Rolf Dobelli ist Gründer und Kurator von WORLD.MINDS, einer Community von weltweit führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft. Er schreibt Romane und Sachbücher, darunter die Bestseller »Die Kunst des klaren Denkens«, »Die Kunst des klugen Handelns« sowie »Die Kunst des guten Lebens«, die weltweit eine Millionenauflage erreichten und in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Er lebt mit seiner Familie in Bern. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. MAN HÄTTE EINE STECKNADEL FALLEN HÖREN KÖNNEN Am 12. April 2013 lud mich die Redaktion der englischen Zeitung The Guardian ein, die Übersetzung meines damals gerade erschienenen Buchs Die Kunst des klaren Denkens vorzustellen. Jede Woche darf ein Autor kurz sein neues Buch präsentieren, und in jener Woche wurde mir die Ehre zuteil. Chefredakteur Alan Rusbridger trommelte die Redaktion zusammen. Langsam füllte sich der Raum. Etwa fünfzig Journalisten standen da, Morgenkaffee in der Hand, tuschelten und warteten darauf, dass Rusbridger endlich erklären möge, wer dieser in England komplett unbekannte Mensch sei. Meine Frau hatte mich begleitet. Meine Hand umklammerte die ihre – ein Versuch, meine Nervosität in Schach zu halten. Hier waren die besten Köpfe einer weltweit führenden Zeitung versammelt, und ich hatte das einmalige Privileg, ein paar meiner Aperçus aus der Welt der Kognitionswissenschaft zum Besten zu geben – in der Hoffnung, dass einer von ihnen über mein Buch schreiben würde. Nach einem Räuspern hob Rusbridger an und sagte trocken: »Ich war gerade auf Ihrer Webseite und habe Ihren frechen Artikel entdeckt. Sprechen Sie darüber, nicht über Ihr neues Buch.« Darauf war ich nicht vorbereitet. Auf meiner Zunge lagen eingeübte, hoffentlich überzeugende, wohlformulierte Sätze zur Kunst des klaren Denkens, die idealerweise eins zu eins ihren Weg in den Guardian finden würden. Ich schluckte sie herunter. Der Artikel, den Rusbridger auf meiner Webseite entdeckt hatte, listete die wichtigsten Argumente gegen den Konsum von genau dem auf, was diese weltweit respektierten Profis Tag für Tag produzierten: News. Wohl oder übel legte ich los, tischte Grund um Grund auf, warum man auf das beliebteste Produkt einer ganzen Branche am besten verzichtet. Statt von zuvor fünfzig mir wohlgesinnten Menschen war ich jetzt von fünfzig Gegnern umzingelt. Ich versuchte, möglichst ruhig zu bleiben und das Kreuzfeuer ihrer Blicke auszuhalten. Nach zwanzig Minuten war ich mit meinen Argumenten am Ende und schloss mit dem Satz: »Seien wir ehrlich: Was Sie, meine Damen und Herren, hier betreiben, ist im Grunde Unterhaltung.« Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Rusbridger kniff die Augen zusammen, schaute sich um und sagte: »Ich möchte, dass wir Dobellis Argumente publizieren. Noch heute.« Er drehte sich um und verließ den Raum, ohne sich zu verabschieden. Die Journalisten folgten ihm. Keiner schaute mich an. Keiner wechselte auch nur ein Wort mit mir. Vier Stunden später stand eine Kurzversion meines Artikels auf der Guardian-Webseite. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich 450 Leserkommentare angesammelt – das technische Maximum. Der Artikel »News is bad for you« wurde paradoxerweise zu einem der meistgelesenen Zeitungsartikel des Jahres. Das Büchlein, das Sie in den Händen halten, basiert auf eben diesem »frechen« Artikel. Aber es enthält noch viel mehr: mehr Gründe gegen den News-Konsum, mehr Forschung, was News mit uns anstellen, und mehr Tipps, wie wir die Sucht danach in den Griff bekommen und überwinden. Durch die Digitalisierung haben sich News von einem harmlosen Unterhaltungsmedium in eine Massenvernichtungswaffe gegen den gesunden Menschenverstand verwandelt. Dieser Gefahr gilt es, aus dem Weg zu gehen. Eins ist mir dabei sehr wichtig: Den News-Konsum einzuschränken bedeutet keinen bitteren Verzicht. Im Gegenteil: Sie werden reich beschenkt – mit viel Zeit und mit einem neuen Blick für das, was wirklich wesentlich ist und uns glücklich macht. Weil man Bücher gleich zweimal hintereinander lesen sollte, damit man nichts vergisst, habe ich es Ihnen für den zweiten Durchgang leicht gemacht: Lesen Sie die Take-aways. Viel Vergnügen bei der Lektüre! Rolf Dobelli, im April 2019 1 MEIN WEG ZUM NEWS-VERZICHT – TEIL 1 »Hallo, mein Name ist Rolf, und ich bin ein News-Junkie.« Gäbe es Selbsthilfegruppen für News-Süchtige, wie es sie zum Beispiel für Alkoholiker gibt, hätte ich mich mit diesem Satz in die Runde gesetzt und auf Verständnis gehofft. Das war vor über zehn Jahren. Angefangen hatte alles ganz normal. Hineingeboren in eine wunderbare Mittelklassefamilie, wuchs ich mit der üblichen News-Routine auf, die Ihnen bekannt vorkommen wird, wenn Sie ebenfalls in den 70er-Jahren jung waren. Jeden Werktag um 6:30 Uhr hörte ich, wie der Bote die Zeitung durch den Schlitz in den Briefkasten schob. Kurz darauf öffnete meine Mutter die Haustür einen Spalt weit und zupfte die Zeitung mit einer geschickten Handbewegung aus dem Kasten, ohne dass sie einen Schritt nach draußen machen musste. Auf dem Weg zur Küche trennte sie die Zeitung in zwei Teile, legte einen Teil meinem Vater hin (sie bestimmte, welchen) und behielt den anderen Teil bei sich. Während wir alle unser Frühstück genossen, blätterten unsere Eltern die Zeitung durch, tauschten dann die beiden Zeitungsteile, blätterten weiter. Um Punkt 7 Uhr lauschten wir alle den Nachrichten im Schweizer Radio DRS. Kurz darauf machte sich mein Vater zur Arbeit auf und wir Kinder zur Schule. Um 12 Uhr versammelte sich die ganze Familie um den Mittagstisch. Nach dem Mittagessen, um 12:30 Uhr, hatte man ruhig zu sein: Zeit für die Nachrichten im Radio. Dito am Abend, um 18:30 Uhr. Um 19:30 Uhr dann der Höhepunkt des Abends: die Tagesschau des Schweizer Fernsehens. News gehörten zu meinem Leben wie Ovomaltine zum Frühstück. Und doch hatte ich schon damals das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Es erstaunte mich, dass die Zeitung jeden Tag gleich dick und gleich aufgebaut war. Die lokale Zeitung, die meine Eltern abonniert hatten (Luzerner Neuste Nachrichten), bestand aus einem Auslandsteil von einer Seite, einem Wirtschaftsteil von einer Seite, einem Stadt-Luzern-Teil von immer zwei Seiten und so weiter. Dabei spielte es keine Rolle, ob am Vortrag viel oder wenig passiert war. Es gab damals noch keine Sonntagszeitungen auf dem Schweizer Markt. Selbst die Montagsausgabe hatte dieselbe Stärke (sechsunddreißig Seiten), obwohl sie die News von zwei Tagen – Samstag und Sonntag – enthielt. Ich fand das irgendwie seltsam. Aber das galt nicht nur für die Zeitung. Auch die Tagesschau dauerte immer genau gleich lang. Ich fand das merkwürdig. Denn es bedeutete: Was an einem ereignisarmen Tag als wichtig gilt und in die Berichterstattung aufgenommen wird, gilt an einem anderen, prallvollen Tag notgedrungen als unwichtig. »Geht halt nicht anders«, dachte ich – und nicht mehr weiter darüber nach. Mit den Jahren entwickelte ich mich zu einem unersättlichen Zeitungsleser. Im Alter von siebzehn erreichte diese Begierde nach Nachrichten aus der großen weiten Welt einen ersten Höhepunkt. Damals blätterte ich jede Zeitung, die mir in die Finger kam, von vorne bis hinten durch. Nur den Sportteil ließ ich aus. Während meine Freunde sich im Wald, auf dem Fußballfeld, mit Modellflugzeugen oder mit Mädchen die Zeit vertrieben, verbrachte ich ganze Samstage im Lesesaal der Bibliothek in Luzern. Die Zeitungen waren in einen Holzstock eingeklemmt, damit die losen Seiten nicht auseinanderfielen und man die Zeitung an einem Haken aufhängen konnte. Die meisten Zeitungen waren damals so groß und umfangreich und der Stab so lang und schwer, dass das Handgelenk schon nach kurzer Zeit schmerzte, wenn man in einem der Lesesessel saß. Also setzte ich mich an einen der riesigen Arbeitstische und blätterte die Seiten um, wie ein Priester die Seiten der auf dem Altar liegenden Bibel wendet – nur dass ich jeweils aufstehen und mich über den Tisch bücken musste, um die Berichterstattung am weit entfernten oberen Zeitungsrand zu lesen. Ich beobachtete, wie sich täglich zur selben Uhrzeit die immer gleichen älteren Herren (fast nie Frauen) in Anzug und Krawatte – was sich im erzkonservativen Luzern an Wochenenden noch gehörte – in der gleichen Weise an die Zeitungen machten. Diese Herren mit ihren Hornbrillen machten auf mich einen höchst intelligenten Eindruck – so klug und belesen wollte ich später auch einmal aussehen. Bei der...

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